Historisches
Die Anfänge von Willmersreuth (wo Wilhelm den Wald rodete) liegen völlig im Dunkeln. Das Waldhufendorf mit vier Höfen auf den südlichen Höhen des oberen Maintals mag wohl im 11. Jahrhundert gegründet worden sein. Man erzählte sich um 1789 noch im Kirchdorf, dass der „Apostel der Deutschen“ Wynfried, später Bonifatius genannt, im 8. Jahrhundert hier gepredigt haben soll. Im Gotteshaus weisen ein offenes und einige zugemauerte romanische Rundbogenfenster auf eine Entstehung des Dorfes wohl vor 1250 hin. 1740 heißt es ausdrücklich: „Soll die älteste Kirche im Land“ sein.
Mit ihrem wuchtigen 8-Segment-Turm blickt die St. Andreaskirche ins weite Maintal.
Die St. Andreaskirche in Willmersreuth dürfte von den ältesten Zeiten an von der aus der Urpfarrei Altenkunstadt ausgepfarrten St. Johanniskirche in Schwarzach abhängig gewesen sein, so vermutet schon 1789 Pfarrer Steininger. Nachdem Andreas ein Jünger von Johannes dem Täufer war, bevor er Jesu Jünger wurde, ist anzunehmen, dass Andreaskirchen Filialen zu Johanniskirchen sind. Aus den Gottesdiensten zu den Aposteltagen lässt sich schließen, dass die Andreaskirche auch einen Zwölfbotenaltar gehabt haben könnte.
Die Heiligenfiguren der St. Andreaskirche sind wertvolle Kunstwerke und Teil eines ehemaligen Zwölfbotenaltars.