Tag des Liedes

 

Eigentlich wäre in diesem Jahr Mainleus turnusgemäß noch gar nicht an der Reihe gewesen, den "Tag des Liedes" auszurichten. Doch weil der Gesangverein "Liederhort" Willmersreuth heuer sein 110-jähriges Bestehen feierte, erklärte sich der Verein bereit, noch einen Festtag dranzuhängen - und Chöre der Sängergruppe Mainleus zu der Traditionsveranstaltung einzuladen.

Den Auftakt bestritten natürlich die Willmersreuther selbst. Luitgard Jonak hatte mit dem Frauenchor "Nun ade, du mein lieb Heimatland" und "Wer recht in Freuden wandern will" ausgesucht. Und mit einem Lied vom Kaktus setzte der Chor humoristische Akzente. Denn das Lied endete mit der Erkenntnis: "Er sticht!" - und alle Sängerinnen riefen "Aua!"

Auch die Männer aus Willmersreuth stellten mit "Und wieder blüht die Linde" und "Hab mein Wagen voll geladen" unter Beweis, dass sie Kenner der klassischen Chorprogramme sind. Anspruchsvoll allerdings war das Lied "Vienna - Trieste". Es erzählt von einer Eisenbahnfahrt von Wien ins schöne Italien - und endet mit dem Nachahmen des schnaufenden Zuges. Ein witzige und gelungene Einlage.

Schwarzach-Schmeilsdorf

Der Gesangverein Schwarzach-Schmeilsdorf unter der Leitung von Peter Frick trug nur "Wohlauf in Gottes schöne Welt" alleine vor, denn das Lied "Wie lieblich ist der Maien" hatte auch der Gesangverein Veitlahm im Repertoire. Kurzerhand machten beide Chöre dann gemeinsame Sache. Der Gesangverein Veitlahm hatte außerdem noch "Freut euch der schönen Erde" und "Im Frühling" für die Zuhörer einstudiert.

Spinnerei Mainleus

Während bei den meisten Chören Frühlings- und Maienlieder im Fokus standen, schlugen die Gesangvereine Spinnerei Mainleus-Kirchleus unter der Leitung von Wolfgang Gebert und der Gesangverein Fassoldshof-Rothwind andere Klänge an. Gebert hatte "Unsere Welt braucht den Frieden", "Liebe das Leben" und "Liebeskummer lohnt sich nicht, my Darling" für den Tag des Liedes ausgesucht. Der Gesangverein Fassoldshof-Rothwind setzte mit kirchlichen Weisen ein Highlight. Stefan Kiergassner, der den Gesangverein Fassoldshof-Rothwind erst seit September leitet, hatte mit den Sängerinnen und Sängern "Alta Trinita beata" einstudiert - ein italienisches Werk aus dem 15. Jahrhundert. Außerdem brachte der Chor "Streets of London" zu Gehör und beendete den Tag des Liedes mit dem wunderschönen "Ave verum corpus".

Sonja Adam, Bayerische Rundschau vom 19.05.2014